Geschäftsführeranstellungsvertrag

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Geschäftsführeranstellungsvertrag
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Präambel:

Dieser Geschäftsführeranstellungsvertrag („Vertrag“) wird zwischen der Firma [Name des Unternehmens], vertreten durch [Vor- und Nachname des Vertretungsberechtigten], im Folgenden „Arbeitgeber“ genannt, und [Vor- und Nachname des Geschäftsführers], im Folgenden „Geschäftsführer“ genannt, abgeschlossen. Der Vertrag regelt die Rechte und Pflichten des Geschäftsführers während seiner Tätigkeit für das Unternehmen.

1. Stellung und Funktion

1.1 Der Geschäftsführer wird als alleiniger Geschäftsführer in das Unternehmen berufen und übernimmt die Verantwortung für die strategische Ausrichtung und das operative Geschäft.

1.2 Der Geschäftsführer berichtet direkt an den Aufsichtsrat und ist diesem gegenüber zur Berichterstattung verpflichtet.

2. Vertragsdauer

2.1 Der Vertrag beginnt am [Datum des Vertragsbeginns] und endet am [Datum des Vertragsendes], sofern er nicht vorzeitig gekündigt wird.

2.2 Eine Kündigung ist von beiden Vertragsparteien unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von [Anzahl der Monate] Monaten zum Quartalsende möglich.

3. Vergütung und Zusatzleistungen

3.1 Der Geschäftsführer erhält eine monatliche Vergütung von [Höhe der Vergütung] Euro, zahlbar zum Ende eines jeden Monats.

3.2 Zusätzlich zur Vergütung hat der Geschäftsführer Anspruch auf [Anzahl] Urlaubstage pro Jahr.

3.3 Der Geschäftsführer hat Anspruch auf eine betriebliche Altersvorsorge gemäß den geltenden gesetzlichen Bestimmungen.

4. Arbeitszeit

4.1 Die wöchentliche Arbeitszeit des Geschäftsführers beträgt [Anzahl der Stunden] Stunden.

4.2 Der Geschäftsführer verpflichtet sich, die für seine Position erforderliche Zeit und Energie zur Verfügung zu stellen und gegebenenfalls Überstunden zu leisten.

5. Verschwiegenheitspflicht und Unternehmensgeheimnisse

5.1 Der Geschäftsführer verpflichtet sich zur Verschwiegenheit über alle betrieblichen Angelegenheiten und Unternehmensgeheimnisse, auch über die Beendigung des Vertrags hinaus.

5.2 Diese Verschwiegenheitspflicht gilt auch für Mitarbeiter, Berater und Dritte, denen der Geschäftsführer während seiner Tätigkeit für das Unternehmen Zugang zu vertraulichen Informationen gewährt.

6. Nebentätigkeiten

6.1 Dem Geschäftsführer ist es untersagt, ohne schriftliche Einwilligung des Arbeitgebers Nebentätigkeiten auszuüben, die seine Pflichten gegenüber dem Unternehmen beeinträchtigen könnten.

6.2 Jegliche Vergütungen oder Honorare, die der Geschäftsführer aus Nebentätigkeiten erhält, werden dem Arbeitgeber zur Hälfte gutgeschrieben.

7. Fortbildung und Weiterbildung

7.1 Der Arbeitgeber verpflichtet sich, dem Geschäftsführer die notwendigen Mittel und Möglichkeiten zur fachlichen Fort- und Weiterbildung zur Verfügung zu stellen.

7.2 Der Geschäftsführer ist verpflichtet, sich regelmäßig weiterzubilden und dem Arbeitgeber über seine erworbenen Qualifikationen Bericht zu erstatten.

8. Haftung und Versicherung

8.1 Der Geschäftsführer haftet gegenüber dem Unternehmen für Schäden, die er vorsätzlich oder grob fahrlässig verursacht.

8.2 Der Geschäftsführer ist verpflichtet, eine ausreichende Haftpflichtversicherung abzuschließen, welche die Risiken seiner Tätigkeit als Geschäftsführer abdeckt.

9. Beendigung des Vertrags

9.1 Der Vertrag kann aus wichtigem Grund von beiden Parteien fristlos gekündigt werden.

9.2 Im Falle einer ordentlichen Kündigung ist der Geschäftsführer verpflichtet, alle Geschäftsunterlagen, Schlüssel und Informationen, die dem Unternehmen gehören, zurückzugeben.

10. Salvatorische Klausel

10.1 Sollte eine der Bestimmungen dieses Vertrags unwirksam sein oder werden, so wird die Gültigkeit der übrigen Bestimmungen davon nicht berührt.

10.2 Die Parteien verpflichten sich, anstelle der unwirksamen Bestimmung eine wirksame Regelung zu treffen, die dem wirtschaftlichen Zweck der unwirksamen Bestimmung am nächsten kommt.

11. Gerichtsstand und anwendbares Recht

11.1 Dieser Vertrag unterliegt dem Recht der Bundesrepublik Deutschland.

11.2 Für alle sich aus diesem Vertrag ergebenden Streitigkeiten ist ausschließlich das Gericht [Ort] zuständig.

12. Sonstige Vereinbarungen

12.1 Änderungen oder Ergänzungen dieses Vertrags bedürfen der Schriftform.

12.2 Mündliche Nebenabreden bestehen nicht.

Unterschriften:

Arbeitgeber:

[Vor- und Nachname des Vertretungsberechtigten]

Geschäftsführer:

[Vor- und Nachname des Geschäftsführers]

Datum: [Datum der Unterzeichnung]



Wie Schreibt man einen Geschäftsführeranstellungsvertrag

Schritt 1: Einleitung

Der Geschäftsführeranstellungsvertrag ist ein wichtiges Dokument, das die Arbeitsbedingungen und Vereinbarungen zwischen einem Unternehmen und einem Geschäftsführer festlegt. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass dieser Vertrag klar und umfassend ist, um Missverständnisse zu vermeiden und die Rechte und Pflichten beider Parteien zu schützen.

Schritt 2: Allgemeine Angaben

Beginnen Sie den Geschäftsführeranstellungsvertrag mit den allgemeinen Angaben wie dem vollständigen Namen und der Adresse des Unternehmens sowie dem Namen und der Adresse des Geschäftsführers.

Schritt 3: Anstellungsbedingungen

In diesem Abschnitt sollten Sie die wichtigsten Bedingungen der Anstellung festhalten, einschließlich:

  • Position und Verantwortlichkeiten des Geschäftsführers
  • Arbeitszeit und Arbeitsort
  • Probezeit oder Vertragsdauer
  • Kündigungsfristen
  • Arbeitsvergütung und Boni
  • Urlaubsanspruch und sonstige Arbeitsbedingungen

Schritt 4: Vertraulichkeit und Geheimhaltung

Da Geschäftsführer oft Zugang zu sensiblen Informationen haben, sollte dieser Abschnitt die Vertraulichkeit und Geheimhaltung solcher Informationen gewährleisten. Beispielklauseln könnten sein:

  • Der Geschäftsführer verpflichtet sich dazu, vertrauliche Informationen während und nach der Anstellung streng geheim zu halten.
  • Es ist dem Geschäftsführer untersagt, vertrauliche Informationen an Dritte weiterzugeben oder für persönliche oder geschäftliche Zwecke zu verwenden.
  • Bei Beendigung der Anstellung muss der Geschäftsführer alle vertraulichen Informationen zurückgeben und eventuelle Kopien vernichten.

Schritt 5: Wettbewerbsverbot

Um Interessenkonflikte zu vermeiden, kann ein Wettbewerbsverbot in den Geschäftsführeranstellungsvertrag aufgenommen werden. Beispielklauseln könnten sein:

  • Der Geschäftsführer darf während der Vertragslaufzeit keiner anderen vergleichbaren Tätigkeit nachgehen oder in einem Unternehmen tätig sein, das im Wettbewerb zum Unternehmen steht.
  • Nach Beendigung der Anstellung darf der Geschäftsführer für einen bestimmten Zeitraum nicht in einem konkurrierenden Unternehmen arbeiten oder bei einem solchen Unternehmen Anteile erwerben.
  • Das Unternehmen kann eine finanzielle Entschädigung oder andere Kompensation für das Wettbewerbsverbot anbieten.

Schritt 6: Vertragsbeendigung

Legen Sie die Bedingungen für die Beendigung des Vertrags fest, einschließlich Kündigungsfristen und -bedingungen sowie eventueller Abfindungen.

Schritt 7: Haftung und Versicherung

Es kann ratsam sein, eine Haftungsklausel aufzunehmen, um die Haftung des Geschäftsführers für Schäden zu begrenzen. Zusätzlich kann das Unternehmen den Geschäftsführer auffordern, eine Berufshaftpflichtversicherung abzuschließen.

Schritt 8: Streitbeilegung

Um mögliche Streitigkeiten zu klären, können Sie eine Klausel zur außergerichtlichen Schlichtung oder zur Zuständigkeit eines Schiedsgerichts aufnehmen.

Schritt 9: Gültigkeit und Änderungen

Legen Sie fest, dass der Vertrag schriftlich und von beiden Parteien unterzeichnet sein muss. Vereinbaren Sie auch, dass Änderungen oder Ergänzungen des Vertrags nur schriftlich und von beiden Parteien genehmigt werden können.

Es ist wichtig anzumerken, dass dieser Leitfaden und das Vertragsmuster allgemeiner Natur sind und nicht als Rechtsberatung dienen. Es wird empfohlen, einen Rechtsbeistand hinzuzuziehen, um sicherzustellen, dass der Geschäftsführeranstellungsvertrag den spezifischen Anforderungen und Gesetzen Ihres Landes entspricht.


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1. Was ist ein Geschäftsführeranstellungsvertrag?

Ein Geschäftsführeranstellungsvertrag ist ein Vertrag, der die Bedingungen und Vereinbarungen zwischen einem Unternehmen und einem Geschäftsführer festlegt. Er regelt die Rechte und Pflichten des Geschäftsführers sowie die Rahmenbedingungen seiner Anstellung.

2. Welche Klauseln werden normalerweise im Geschäftsführeranstellungsvertrag aufgenommen?

Ein Geschäftsführeranstellungsvertrag kann verschiedene Klauseln enthalten, wie beispielsweise die Dauer des Vertrags, die Vergütung des Geschäftsführers, Urlaubs- und Freizeitregelungen, Versicherungs- und Leistungsprämien, Kündigungsschutz und Wettbewerbsverbote.

3. Welche Besonderheiten gelten für die Vergütung im Geschäftsführeranstellungsvertrag?

Die Vergütung im Geschäftsführeranstellungsvertrag kann aus einem Fixgehalt, Bonuszahlungen, Aktienoptionen oder anderen monetären Vergünstigungen bestehen. In der Regel wird die Vergütung auch an die Leistung und die Erreichung bestimmter Ziele geknüpft.

4. Sind Non-Competition-Klauseln üblich in Geschäftsführeranstellungsverträgen?

Ja, Non-Competition-Klauseln sind häufig Bestandteil eines Geschäftsführeranstellungsvertrags. Diese Klauseln verhindern, dass der Geschäftsführer während und nach Beendigung des Vertrags für Wettbewerber des Unternehmens tätig wird oder das Unternehmen auf andere Weise beeinträchtigt.

5. Wie wird die Vertragsdauer im Geschäftsführeranstellungsvertrag geregelt?

Die Vertragsdauer im Geschäftsführeranstellungsvertrag kann fest oder unbefristet sein. Beim befristeten Vertrag wird eine feste Laufzeit vereinbart, während beim unbefristeten Vertrag keine festgelegte Beendigungsdauer besteht.

6. Gibt es spezielle Regelungen zur Haftung im Geschäftsführeranstellungsvertrag?

Ja, der Geschäftsführeranstellungsvertrag kann Regelungen zur Haftung des Geschäftsführers enthalten. Diese Regelungen legen fest, welche Haftungsbegrenzungen gelten und wann der Geschäftsführer persönlich haftbar gemacht werden kann.

7. Wer hat das Recht zur Kündigung im Geschäftsführeranstellungsvertrag?

Die Kündigung kann sowohl vom Unternehmen als auch vom Geschäftsführer ausgesprochen werden. Die Kündigungsbedingungen und -fristen werden jedoch oft im Vertrag festgelegt. Einseitige Kündigungen sind in der Regel nur unter bestimmten Umständen möglich.

8. Welche Konkurrenzverbote können im Geschäftsführeranstellungsvertrag festgelegt werden?

Im Geschäftsführeranstellungsvertrag können verschiedene Konkurrenzverbote festgelegt werden, vom Verbot direkter Wettbewerbstätigkeit bis hin zum Verbot, Mitarbeiter oder Kunden des Unternehmens abzuwerben. Die genauen Bestimmungen und zeitlichen Einschränkungen können individuell vereinbart werden.

9. Können Nebentätigkeiten im Geschäftsführeranstellungsvertrag geregelt werden?

Ja, der Geschäftsführeranstellungsvertrag kann Bestimmungen zum Umgang mit Nebentätigkeiten enthalten. Diese Bestimmungen legen fest, ob und unter welchen Bedingungen der Geschäftsführer andere Tätigkeiten ausüben darf, die nicht mit seiner Stellung als Geschäftsführer des Unternehmens vereinbar sind.

10. Wie wird der Geschäftsführeranstellungsvertrag beendet?

Der Geschäftsführeranstellungsvertrag kann auf verschiedene Weise enden, wie beispielsweise durch Ablauf der vereinbarten Laufzeit, einseitige Kündigung durch eine Partei oder durch einvernehmliche Aufhebung des Vertrags. Die genauen Regelungen zur Vertragsbeendigung sind im Vertrag festgelegt.


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